Darüber hinaus erfordert die ganzjährige Haltung von Rindern im Freiland viel Aufmerksamkeit. Besonders im Winter ist gutes Herdenmanagement und Fürsorge gefragt.
Eine effiziente Ergänzung des Futters und Anpassungen an das Klima sind unverzichtbar. Ein nachhaltiges Wassermanagement spielt dabei eine zentrale Rolle. Interessanterweise haben nur noch 2% der Alpenwiesen in der Schweiz eine Vielfalt an Bergblumen. Das zeigt, wie wichtig es ist, die Artenvielfalt zu bewahren. Ein durchdachtes Weidesystem hilft, die Herausforderungen in Trockenregionen zu bewältigen.
Herausforderungen der Weidehaltung in Trockenregionen
Weidehaltung in Trockenregionen bringt viele Herausforderungen mit sich. Eine gute Vorbereitung und Planung sind sehr wichtig. Sie helfen, den Tieren ein gesundes und nachhaltiges Leben zu ermöglichen.
Klima und Wetterbedingungen
Das Klima und Wetter sind für die Weidehaltung entscheidend. Klimaveränderungen wirken sich auf das Wetter aus und beeinflussen Weidepraktiken stark. Es ist wichtig, Sommer- und Winterweiden gut zu planen.
Die Tiere müssen sich schrittweise an Dürre gewöhnen. Der richtige Winterstandort und gutes Futter sind sehr wichtig. Außerdem brauchen die Tiere immer Zugang zu Wasser.
Bodenqualität und Vegetation
Der Boden und die Pflanzen sind für die Weidehaltung sehr wichtig. Leider gibt es immer weniger artenreiche Grünflächen. Das schadet der Vielfalt der Arten.
Wir müssen die Vegetation gut managen, um das zu verbessern. Angepasste Landwirtschaft und bessere Weidestrategien helfen dabei.
Wichtige Fakten zur Weidehaltung:
Herausforderung | Details |
---|---|
Wassermanagement | Mob Grazing erfordert Mehraufwand für Wassermanagement und Weideflächeneinzäunung. Virtual Fencing könnte zukünftig das Arbeiten mit Mob Grazing erleichtern. |
Tiergesundheit | Tanninhaltige Ackerfuttermischungen können das Blähungsrisiko bei Tieren reduzieren. Erfahrungen zeigen, dass Tiere beim Mob Grazing ruhiger und entspannter sind und weniger häufig gegen Parasiten behandelt werden müssen. |
Produktivität | Mob Grazing eignet sich für Mutterkuhhaltung auf extensiv genutzten Flächen. Für Milchvieh in trockenen Regionen ist es eine Option, jedoch muss die Milchleistung kontinuierlich geprüft werden. Projekte wie „Holistic Planned Grazing“ im Allgäu zeigen positive Ergebnisse bei der Milchleistung aus dem Grundfutter. |
Effektives Wassermanagement
Die Wichtigkeit von effektivem Wassermanagement in trockenen Gebieten ist groß. Besonders wichtig sind Wasserspeicher-Techniken im nachhaltigen Weidebau. Sie halten Vegetation und Futterfluss am Leben. Ein gutes Wasserhaltesystem verringert die Folgen von Dürren. Es sichert eine durchgehende Wasserversorgung für Tiere.
Wasserspeichertechniken
Effiziente Bewässerungssysteme, wie Tropfbewässerung, sind der Anfang. Diese Methode wird schon erfolgreich in Agroforstsystemen genutzt. Auch Contourdämme haben in Indien die Verfügbarkeit von Wasser erhöht und die Ernten verbessert. Die FMNR-Technik verbesserte in der Sahelzone Afrikas Wasserinfiltration und Bodenfruchtbarkeit. Alle diese Methoden helfen nicht nur gegen Dürre. Sie machen die Weideflächen nachhaltiger.
Tränksysteme für Tiere
Tiere brauchen immer sauberes Wasser. Moderne Tränketechniken, die gegen Frost geschützt sind, helfen dabei. Sie funktionieren auch bei extremen Wetterbedingungen und für Kälber. Diese Systeme sind sehr zuverlässig, müssen aber gut gewartet werden. So vermeiden wir Wasserverlust.
Durch Überwachung des Wasserverbrauchs erkennen wir ineffiziente Bereiche. Wir können dann besser planen. Ein schlauer Plan für Wassermanagement schützt nicht nur Weidewirtschaft. Es hilft auch der Biodiversität und verringert Treibhausgase. Deutschland fördert diesen Ansatz mit der „4 Promille-Initiative“. So trägt das Land zum globalen Klimaschutz bei. Effiziente Wasserstrategien, wie sie Bremen verfolgt, sind wichtig für eine nachhaltige Zukunft.